Ausgehend vom Gedanken «Weniger ist Mehr», machen Johanna Bartz, Traverso, und Peter Croton, Laute, in ihrem Duoprojekt die Idee der Klangrede* in ihrer persönlichsten Form erfahrbar. Wie in kaum einer anderen Besetzung sonst wird rhetorischer Ausdruck durch feine Nuancen von Dynamik und Klangfarben dargestellt. Ihre musikalischen Linien verweben sich in rhythmischer Flexibilität und gleichen dabei Tänzern, die ihre Individualität behalten und dabei doch ein Ganzes kreieren. Mit ihnen treffen zwei Generationen von Musikern aufeinander, die sich historisch inspirierter Aufführung in persönlichen Ausdruck widmen - in ihrem Konzert präsentieren sie Musik aus dem 16. und dem 18. Jahrhundert in selten zu hörender Besetzung und öffnen dadurch ein Fenster in die Zeit der Renaissance und des Barock.
*Johann Mattheson, 1739
Die Flötistin Johanna Bartz ist als vielseitige Musikerin international gefragt und seit 2016 Dozentin für Renaissancetraverso an der Schola Cantorum Basiliensis. Kritiker nennen sie “eine Könnerin auf der historischen Flauto traverso, (mit einem Klang der) weich und einschmeichelnd, warm und rein, zärtlich und einfühlsam, farbenreich und sehr differenziert ist” und ihr Spiel als “voller Emotionen, zelebriert in atemberaubender Virtuosität”. Sie spielt mit renommierten Ensembles in ganz Europa und tritt regelmässig mit ihren Formationen astrophil & stella und El Gran Teatro del Mundo auf. Ihre Tätigkeit wurde unter anderem von rbb Kulturradio, MDR, SR, Radio de la Suisse Romande, Radio Catalunya und den Labels Querstand, Coviello Classics und Decca dokumentiert. Johanna ist als Gastdozentin an das Mozarteum Salzburg, die Universität der Künste Berlin und das ESMAE Porto eingeladen worden.
Johanna war Stipendiatin von Yehudi Menuhin – Live Music Now e.V. Berlin, der DOMS-Stiftung und des Internationalen Lyceum Clubs Basel, der Hirschmann-Stiftung sowie der Musikakademie Basel und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, u.a. beim Bundeswettbewerb "Jugend Musiziert", der Förderstiftung Fürstenhagen oder beim Internationalen Gebrüder-Graun-Wettbewerb.
Ihren Master an der Schola Cantorum Basiliensis bei Marc Hantai und Anne Smith hat Johanna 2017 mit Auszeichnung abgeschlossen, nachdem sie ihre Studien zuvor bereits zu Barthold Kuijken ans Königliche Konservatorium Brüssel und zu Christoph Huntgeburth und Annette von Stackelberg (Querflöte und Instrumentalpädagogik) an die Universität der Künste Berlin geführt hatten.
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Der preisgekrönte Lautenist und romantische Gitarrist Peter Croton ist als aktiver Künstler sowohl konzertant als Solist und Begleiter, als auch auf zahlreichen Aufnahmen vertreten. Er unterrichtet als Dozent für Laute, romantische Gitarre, Continuo und historische Aufführungspraxis seit 1989 an der Schola Cantorum Basiliensis und seit 1984 am Konservatorium für Musik Bern. Kritiker nennen ihn den “Lyriker der Laute ”, der für seine “atemberaubende Virtuosität” und die "erstaunliche breite Farbskala und dynamischen Abstufungen” gelobt wird. Seine Kompositionen werden als “anspruchsvolle Musik voller Raffinesse ... Lautenlieder, die sich bestens dazu eignen, in entsprechende Programme aufgenommen zu werden” beschrieben.
Er studierte Laute und klassische Gitarre bei Dr. Loris Chobanian (Oberlin Conservatory of Music) sowie Laute bei Eugen Dombois und Hopkinson Smith (Schola Cantorum Basiliensis). Neben anderen internationalen Wettbewerben gewann er beim Erwin Bodky Competition for Early Music in Cambridge MA (1984) den ersten Preis. Er hat zahlreiche CDs eingespielt, trat für Rundfunk und Fernsehen sowie auf vielen internationalen Festivals als Solist und Kammermusikpartner auf. Peter ist der Autor von vier Büchern über Lauten- und Gitarrenspiel und historische Aufführungspraxis.
2011 wurde Peter in das Marquis Who's Who in the World aufgenommen, welches Biographien der bedeutendsten Männer und Frauen weltweit aus allen möglichen Tätigkeitsfeldern enthält. Peter ist Vorsitzender der Deutschen Lautengesellschaft und der Initiator und künstlerischer Leiter von BASEL PLUCKS – Festival für Laute und Gitarre.
Programmbeispiel: Renaissance & Barock (pdf)
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